Im Interview mit Michael Schindel

Michael Schindel ist Altgesellschafter von unserem Partnerbetrieb Flöter & Uszkureit Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau GmbH

Seit wann bist du Teil von F&U und wie war dein Weg bisher im Unternehmen?

Als gelernter Gärtnermeister habe ich 1983 als Polier bei F&U angefangen. Nach drei Jahren auf der Baustelle, hat es mich ins Büro verschlagen, wo ich als Bauleiter neue Aufgaben übernommen habe. 1991 wurde ich zum Mitgesellschafter und ab 1996 habe ich dann gemeinsam mit meinem Kollegen Georg Firsching das komplette Unternehmen übernommen.

Wie kam es, dass du dich für die Übergabe deines Unternehmens an einen Externen entschieden hast?

Ich wusste, mein altersbedingter Ausstieg steht bevor, aber ich wollte auch mein Unternehmen in sicheren Händen wissen. Zu diesem Zeitpunkt kam der erste Kontakt zu Stande, und ich habe in dem Verkauf meines Unternehmens an die Greenovis GmbH eine Chance gesehen, die Firma für die Zukunft aufzustellen.

Wie konnten wir dich überzeugen, Teil der Gruppe zu werden?

Ich hatte von Anfang an einen guten Draht zum Greenovis-Team und ein gutes Gefühl, dass dort mein Unternehmen gut aufgehoben ist. Außerdem hatte ich zufällig einen Artikel in einer Fachzeitschrift gelesen, in der die Ringbeck GmbH, die damals bereits Teil der Unternehmensgruppe war, von ihrer Integration in die Greenovis Group berichtet hat. Das klang für mich sehr positiv, sodass meine Entscheidung, Teil der Gruppe zu werden, bestärkt wurde.

Was war für dich die größte Herausforderung während des Prozesses bis zur Unterschrift beim Notar?

Wir haben hier bei F&U eine sehr offene Unternehmenskultur. Den ganzen Prozess nur mit wenigen ausgewählten Personen zu durchlaufen und erst nach und nach weitere Mitarbeiter mit ins Boot zu holen, war für mich schon eine Herausforderung.

Worüber hast du dir am meisten Sorgen gemacht?

Sorgen ist vielleicht nicht das richtige Wort. Grundsätzlich war ich ja sehr positiv der Übergabe gegenüber gestimmt, aber natürlich macht man sich Gedanken. Am meisten hat mich beschäftigt, welche Veränderungen kommen, und wie es gleichzeitig gelingt, die Mitarbeiter bei der Neuausrichtung „mitzunehmen“.

Und, welche Veränderungen kamen?

Die größte Veränderung ist sicherlich, dass wir jetzt ein ausführliches Reporting haben bzw. aufbauen. Als Einzelunternehmen hatten wir natürlich auch ein Reporting, allerdings in einer wesentlich „abgespeckten“ Variante.

Da sind jetzt Kennzahlen dabei, die komplexer und detaillierter als bisher für uns sind. Aber ich weiß, dass diese gerade aus dem Blickwinkel der Gruppe als auch für die Investoren von Greenovis wichtig sind, aber nicht zuletzt auch für unsere Arbeit innerhalb der F&U neue Möglichkeiten zur Unternehmenssteuerung bieten.

„Durch den Beitritt in die Gruppe,
weiß ich mein Unternehmen in
sicheren Händen und mache es
zukunftsfähig.“

MICHAEL SCHINDEL

Gab es etwas, dass du dir anders vorgestellt hast?

Anders vorgestellt nicht unbedingt, eher den Weg dahin anders eingeschätzt.
Wir sind von einem Einzelunternehmen zu einem Mitglied einer professionellen Unternehmensgruppe, mit Investoren im Hintergrund, geworden. Änderungen wie beispielsweise das Reporting, hatte ich so nicht auf dem Schirm.

Hier bin ich sehr froh, dass das Team der Greenovis Group immer an unserer Seite ist und wir gemeinsam, mit sehr viel gegenseitigem Verständnis, ein gemeinsames Ziel entwickeln und verfolgen. So kann man die Umstellung ganz gut meistern.

Wie haben deine Mitarbeiter und Geschäftspartner auf den Verkauf reagiert?

Einige Mitarbeiter waren traurig, aber weniger, weil das Unternehmen jetzt Teil einer großen Unternehmensgruppe ist, sondern eher, weil ich persönlich zukünftig nicht mehr Inhaber und Geschäftsführer bin. Aber das wäre ehrlicherweise zeitnah sowieso passiert, und wir hatten dann gemeinsam mit Greenovis einen Plan entwickelt, wie wir die Nachfolgeregelung mit Personen aus den eigenen Reihen sicherstellen. Durch offene und ehrliche Gespräche konnten wir die Kollegen beruhigen.

Bei unseren Geschäftspartnern war das nie ein großes Thema. Der Betrieb läuft ja ganz normal weiter.

Was würdest du sagen, ist der größte Vorteil, Teil der Gruppe zu sein?

Ein Riesenvorteil ist, dass wir uns als Gruppe für ganz andere Projekte bewerben können. Beispielsweise konnten wir uns jetzt für ein Großprojekte gemeinsam mit zwei weiteren Unternehmen der Gruppe bewerben. Das wäre für uns allein nie möglich gewesen.

Wie geht es für dich im Unternehmen weiter?

Ende 2024 werde ich meinen Posten als Geschäftsführer abgeben. Danach geht es für mich auf Reisen, zum Segeln und ich werde mir mehr Zeit zum Lesen nehmen. Als Berater bleibe ich der Greenovis Group dann vorerst noch erhalten und danach schauen wir weiter.

Eine letzte Frage haben wir noch an dich: Hast du einen Rat für Gesellschafter, die darüber nachdenken Teil der Gruppe zu werden?

Sobald ihr öffentlich bekannt gebt, dass ihr euer Unternehmen abgebt, bleibt im Gespräch mit eurem Führungsteam und euren Mitarbeitern. Vermittelt ihnen die Sicherheit, dass ihr dafür sorgt, dass es eine langfristige Perspektive für das Unternehmen und die Mitarbeiter sowie eine Nachfolge in der Geschäftsführung geben wird.

Außerdem sollte einem klar sein, dass Veränderungen auf einen zukommen. Eine Unternehmensgruppe ist eben nicht dasselbe wie ein inhabergeführtes Unternehmen. Davor muss man aber keine Angst haben. Veränderungen kommen, egal an wen man sein Unternehmen abgibt.

Ihre Ansprechpartner

Geschäftsführung

Hendrik Hucke

Geschäftsführung

Björn Präger

M & A

Benedikt Kupka